Gemeinderat empfiehlt Weiterführung des Tageskindergartens
Der Tageskindergarten resultierte aus einer gross angelegten Umfrage zur Nachfrage für Tagesstrukturen im Kindergartenbereich. Die Gemeindeversammlung entschied sich im Juni 2013 dafür, einen dreijährigen Probebetrieb zu starten. Seit dem Schuljahr 2014/15 können Eltern ihre Kinder im Kindergartenalter für die Betreuung über Mittag und am Nachmittag im Tageskindergarten Kerngarten lassen. Dort kümmert sich ausgebildetes Personal um das Wohl der Kleinen.
Aus finanzieller Sicht lassen sich aufgrund des Pilotbetriebs zwei wesentliche Fakten festhalten. Zum einen musste die Gemeinde kaum Subventionen im Rahmen der Sozialtarife sprechen, das Budget für den Tageskindergarten wird entsprechend entlastet. Auf der anderen Seite aber ist festzustellen, dass die Kosten für den Tageskindergarten rund 75‘000 Franken höher zu liegen kommen als die im Jahr 2013 geschätzten 245‘000 Franken. Grund dafür sind vor allem die Gemeinkosten für Arbeitsplätze, Liegenschaftsnutzung sowie Organisation und Führung gemäss der Rechnungsführung nach WoV (Wirkungsorientierte Verwaltungsführung), die generell im Voraus schwierig zu berechnen sind.
Somit kommt der Tageskindergarten pro Jahr der Gemeinde zurzeit zwar rund 30 Prozent teurer zu stehen als angenommen. Doch besitzt die Institution auch Potenzial für eine bessere Wirtschaftlichkeit. Durch leichte Anpassungen etwa bei den Betriebskosten kann den Bedürfnissen berufstätiger Eltern besser entsprochen werden. Dass eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist, zeigen die aktuellen Wartelisten bei den privaten Kinderkrippen in Oberwil. Weiter ist es denkbar, die Betreuung des Tageskindergartens auch für Kinder aus anderen Kindergärten zu öffnen.
Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass der Tageskindergarten die Standortattraktivität von Oberwil stärkt. Das Konzept bewährt sich, was auch im Rahmen einer Elternbefragung im Frühjahr 2016 deutlich zum Ausdruck kam.