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Schulanlage Am Marbach - Vorzeigeobjekt in Sachen Energie

29. März 2016
Stickige Luft im Klassenzimmer nach einer konzentrierten Schulstunde? Kein Thema in der neuen Oberwiler Schulanlage Am Marbach. Denn bei der Planung standen Qualität und Nachhaltigkeit von Beginn an im Zentrum. Entstanden ist ein Gebäude mit dem Qualitätslabel «Minergie-Eco». Minergie hat auf die Gesundheit und das Wohlbefinden einen positiven Einfluss. So ist das Klima in den Räumen während des ganzen Jahres ausgeglichen.

Minergie schafft aber nicht nur ein gutes Arbeitsumfeld, sondern spart auch Energie. Ein Minergie-Haus verbraucht nämlich beim Heizen rund 50 Prozent und insgesamt circa 20 Prozent weniger Energie als ein herkömmliches Gebäude. Dank des Anschlusses ans Fernwärmenetz des Wärmeverbunds Oberwil Therwil ist die Schulanlage für eine nachhaltige Wärmeerzeugung gerüstet. Denn mittelfristig soll der Wärmeverbund über ein Holzheizkraftwerk versorgt werden.

Lernen und arbeiten in gutem Klima
Eine Lüftung transportiert kontinuierlich Schadstoffe und Feuchtigkeit nach aussen und gleichzeitig Sauerstoff nach innen. Die frische Luft sorgt dafür, dass sich Schüler- und Lehrerschaft in den Räumen wohl fühlen und darin gut arbeiten können. Im Sommer bleibt die Hitze dank einer intelligenten Storensteuerung draussen. Die Storen messen die Sonneneinstrahlung und suchen den optimalen Winkel für die Lamellenneigung.

Dank den schlauen Storen strömt ein hoher Anteil Tageslicht in das Schulhaus. Darauf wiederum reagiert die Beleuchtung. Die ganze Schulanlage ist mit effizienten LED-Leuchten ausgestattet, die sich auf die natürlich vorhandene Helligkeit einstellen. Denn ein hoher Anteil an Tageslicht wirkt anregend und synchronisiert die «innere Uhr». Zudem kann mit der optimalen Ausbeute des Tageslichts Strom gespart werden.

Strom für den Eigenbedarf
Die Schulanlage Am Marbach besitzt keine Klimaanlage. Neben der intelligenten Storensteuerung helfen die massiven Betondecken mit, die Raumtemperatur auch im Sommer angenehm zu halten. Die Decken dienen als Speichermasse für die kühle Luft, die während der Nacht per Lüftung ins Gebäudeinnere geblasen wird. Die Lüftungsrohre sind in den Betondecken eingelegt, so dass die Luft am Tage einen Teil ihrer Wärme an den Beton verlieren kann.

Auch in Sachen elektrische Energie ist die neue Schulanlage ein Vorzeigeobjekt. Sie produziert rund 60 Prozent ihres Stroms selbst. Dies dank einer Fotovoltaikanlage, die auf dem Dach des Primarschulhauses installiert ist. Ein Teil der Sonneneinstrahlung wird so in elektrische Energie umgewandelt und für den eigenen Verbrauch genutzt. Übersteigt die Stromproduktion den Eigenbedarf, wird die überschüssige Energie ins öffentliche Netz eingespeist.

Mit der Schulanlage Am Marbach wird die Gemeinde Oberwil ihrer Vorbildfunktion im Rahmen der Energiewende gerecht. Gelegenheit zur Besichtigung des Neubaus und seiner Vorzüge bietet sich im Rahmen des grossen Einweihungsfest vom 23. April 2016 zwischen 10 und 15 Uhr.
Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Schulanlage Am Marbach
Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Primarschulhauses Am Marbach produziert 60 Prozent des benötigten Stroms. Die Anlage wird von der Elektra Baselland betrieben.