Baselbieter Naturschutztag 2016 - auch totes Holz ist voller Leben
Ordnung im Wald zu gross
Totholz ist die Lebensgrundlage tausender Arten von Tieren, höheren Pflanzen, Pilzen, Moosen und Flechten. Unsere Wälder sind leider sehr aufgeräumt, so dass es kaum Totholz gibt. Dazu kommt noch, dass das Totholz gleich zu Schnitzeln für die Holzheizungen verarbeitet wird. Um diesem Trend entgegenzuwirken, können sogenannte Totholzpallisaden aufgestellt werden. Dies war eine weitere Aktivität am diesjährigen Naturschutztag. Hierbei sind vor allem die tatkräftigen Hände von zwei jungen Damen hervorzuheben, die zusammen mit ihrem Vater unermüdlich Äste schleppten.
Mit einem weiteren Vortrag entführte Stefan Toth, Biologielehrer am Gymnasium Oberwil, in die fantastische Welt der Schmetterlinge. Schmetterlinge sind sozusagen Vorläufer der modernen Nanotechnologie. Denn winzige Schuppen auf ihren Flügeln, der so genannte Schmetterlingsstaub, verhindern, dass die Flügel nass werden. So kann ein Schmetterling problemlos und trocken durch den Regen fliegen. Von der Schönheit dieses fragilen Gebildes konnte man sich mit einem Blick durchs Mikroskop überzeugen. Um die Schmetterlinge, deren Lebensraum mehr und mehr eingeschränkt wird, zu fördern, konnten am Naturschutztag spezifische Bäume und Sträucher gepflanzt werden, die als Nahrungsquelle für die Raupen dienen.
Grosses Engagement der Teilnehmenden
Für das leibliche Wohl der fleissigen Helfer sorgte wiederum die Mädchenriege des Blaurings. So gab es leckere Stockbrote am Rosmarinzweig, gefüllte Champignons und vieles mehr. Den jungen Damen sei ein grosser Dank ausgesprochen. Obwohl in diesem Jahr etwas weniger Leute am Naturschutztag teilnahmen, war er doch ein voller Erfolg, da das Engagement der einzelnen Naturschützer enorm war. Die Gemeinde Oberwil spricht allen ein herzliches Dankeschön aus und sagt auf Wiedersehen im nächsten Jahr.