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Umwelttip - Ausgesetzte Haustiere bedrohen die Artenvielfalt in Biotopen

8. Oktober 2017
Der Goldfisch (Carassius auratus) stammt aus China und wird wegen seiner Anpassungsfähigkeit und natürlich wegen seiner Farbenpracht weltweit in Aquarien und Gartenteichen gehalten. Auch Schmuckschildkröten (Trachemys scripta) aus Amerika sind hier oft anzutreffen. Leider werden diese Haustiere immer wieder in unseren wertvollen Biotopen ausgesetzt und dort bedrohen sie die einheimische Vielfalt. Beide Arten leben räuberisch, auf dem Speiseplan stehen grosse Mengen an Laich, Kaulquappen, Libellenlarven und vielem mehr. So können sie ganze Tierbestände verzehren. Zudem fressen sie Pflanzen und wasserreinigende Tiere, wie etwa Wasserflöhe und destabilisieren das natürliche Gleichgewicht. Goldfische und Schildkröten müssen deshalb regelmässig mit hohem Aufwand aus Teichen und Weihern entfernt werden, um die Funktion und den Wert der Biotope für den Schutz gefährdeter Arten zu gewährleisten.

Ausgesetzte Goldfische aus Gartenteichen können sogar den Winter in Biotopen überleben und bis zu 30 Jahre alt werden. Aquarientiere hingegen sind die Kälte nicht gewöhnt und sterben in der Regel. Ausserdem werden häufig kranke Tiere ausgesetzt, die dann in den Teichen verenden. Die Krankheiten können auch an einheimische Fische und Amphibien übertragen werden.

Das Aussetzen von Haustieren gilt als Tierquälerei und als Gefährdung der einheimischen Tierwelt. Beides ist strafbar und kann gemäss Tierschutzgesetz und Bundesgesetz über die Fischerei geahndet werden. An dieser Stelle bittet die Gemeinde die Bevölkerung deshalb dringend darum, niemals Haustiere – welcher Art auch immer – in Gewässern auszusetzen.

Vielen Dank für Ihre geschätzte Mithilfe zum Schutz der Tiere und zur Erhaltung seltener Arten in Oberwil.


Energie- und Umweltkommission