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Sanierung der Kulturgüter

20. November 2023

Kulturgüter haben eine identitätsstiftende und zentrale historische Bedeutung für die Bevölkerung. Sie sollten so gut wie möglich erhalten und vor Beschädigungen oder gar Zerstörung geschützt werden. Die Gemeinde Oberwil besitzt als Kulturgut auch zahlreiche Brunnen, wovon sich elf so genannte Laufbrunnen im öffentlichen Raum im Ortskern befinden. Darüber hinaus gibt es noch weitere Brunnen im Inventar der Gemeinde, die vom Werkhof gereinigt und unterhalten werden. Insgesamt zählt der Brunnenbestand der Gemeinde Oberwil 26 Stück, wovon sechs Brunnen im kantonalen Kulturgüterinventar erfasst sind. Dies sind: Ochsenbrunnen, Rösslibrunnen, Hohlegasse Brunnen (bei Haus 19), Kummelenbrunnen, Schwanenbrunnen und Schmiedengassebrunnen.

Diese sechs kulturhistorischen Brunnen stehen alle teils in Beziehung zu einzelnen Häusern, teils zu Plätzen und teils zu den Strassen. Die Dorfbrunnen stehen zum Teil nicht mehr am ursprünglichen Ort und wurden in den Jahren 1940 bis 1950 auf Betreiben des damaligen Strassenmeisters Dublin erneuert, neu aufgestellt und damit erhalten. Wenn sie heute auch nicht mehr alle jene dominierende Stellung im Dorfbild einnehmen, so sind sie doch trotz aller Veränderungen im Dorf Oberwil nicht wegzudenken und haben eine wichtige kulturhistorische Bedeutung. Brunnen waren bis zur Einführung des Leitungswassers als öffentliche Orte der Wasserversorgung Treffpunkt für Menschen und insbesondere für Wäscherinnen. Mit dem Aufkommen von Wasserleitungen, die das Nutzwasser direkt in die Haushalte brachten, verschwanden die Entnahme- und Waschbrunnen im öffentlichen Raum. Sie wurden in vielen Dörfern und Städten durch mehr oder weniger künstlerisch gestaltete Brunnenanlagen ersetzt. Viele historische Brunnenanlagen stehen deshalb unter Denkmalschutz und gelten zum Teil als Sehenswürdigkeit. Dadurch sind Brunnenanlagen auch weiterhin ein Anziehungspunkt im öffentlichen Raum.

Um die bauliche Brunnensubstanz sowie das Erscheinungsbild der Dorfbrunnen im Allgemeinen zu erhalten und die Brunnen auf einen aktuellen technischen Qualitätsstand zu bringen, bedarf es künftig umfangreicher Renovationsarbeiten an den Kulturobjekten. Die letzten Sanierungen fanden vor über 10 bis 15 Jahren statt. In den vergangenen Jahren mussten einzelne Brunnen bereits unplanmässig repariert werden, denn mit der Beanspruchung durch Sonne, Feuchtigkeit und Frost öffnen sich im Brunnentrog Risse. Diese wurden über die Jahre grösser und das Brunnenbecken begann zu lecken. Die Instandsetzung von neun Dorfbrunnen erfolgt in Etappen ab Herbst 2023 über die Dauer von drei Jahren.

Vor Kurzem saniert wurden zudem das Wegkreuz an der Buchenstrasse/Hohlweg und das Wegkreuz auf dem Friedhof Rüti. Beide Kulturgüter erstrahlen nun wieder in neuem Glanz.

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