Umwelttip - Wassersparendes Gärtnern
Prinzipiell gilt: lieber einmal viel Wasser als häufig wenig zu geben. Zudem sollte die Bewässerung nicht flächig, sondern gezielt erfolgen. Es ist leicht einzusehen, dass Giessen vor oder bei grosser Hitze zu grossem Wasserverlust durch Verdunstung führt und das Leben spendende Nass die Wurzeln unter Umständen gar nie erreicht. Am Abend hingegen hat das Wasser Zeit, sich in die tieferen Erdschichten auszubreiten, wo es dann längere Zeit zur Verfügung steht.
Um die Verdunstung über die Erdoberfläche zu vermindern lohnt es sich, die oberste Erdschicht zu lockern. So wird die Saugwirkung durch den Kapillareffekt (das Aufsteigen von Wasser in engen Röhren, Spalten oder Hohlräumen) unterbrochen. Die oberste lockere Schicht dient dann als Feuchtebarriere. Sie wird zwar total austrocknen, darunter bleibt die Feuchte aber erhalten. Probieren Sie es aus. Schon meine Grossmutter sagte: „Einmal hacken ersetzt zehnmal giessen!“
Ein gehackter Boden kann einen Platzregen auch besser aufnehmen. Allerdings stellt sich danach die Kapillarwirkung zur Oberfläche wieder ein. Wenn die oberste Schicht leicht angetrocknet ist, sollte man die Kapillaren mit der Hacke möglichst bald wieder brechen. Das geht nun viel einfacher als das erste Hacken. So können Sie den kostbaren Regen unter der Oberfläche halten.
Eine andere Methode ist gezieltes Mulchen. Das Mulchmaterial kann auch als Schutz gegen Verdunstung und für eine verbesserte Wasseraufnahme dienen. Die Mulchschicht sollte aber nur dünn sein!
Dazu braucht es auch etwas Gelassenheit. Wenn zum Beispiel Tomaten oder Kürbisse welken, ist dies noch kein Drama. Das Welken ist vorerst einmal ein Schutzmechanismus der Pflanze, um die Verdunstung zu minimieren. Nach dem abendlichen Giessen erholen sich die Pflanzen dann meist sehr schnell wieder. Wir wünschen Ihnen viel Freude an Ihrem Garten.
Energie- und Umweltkommission