Zahlreiche Hände arbeiteten für Steinkauz und Wildbiene
Wildbienen sind spezielle Tiere: Sie sind zumeist Einzelgänger und bilden somit keine Staaten wie die Honigbienen. Sie ernähren sich teilweise vom Nektar und Pollen einer einzigen Blume und produzieren keinen Honig. Sie sind aber für die Bestäubung ebenfalls sehr wichtige Insekten. In unserer auf- und ausgeräumten Umgebung finden Wildbienen kaum noch Nistmöglichkeiten. Zwischen zwanzig und dreissig kleine und grosse Helfer haben am Naturschutztag von morgens früh ab 9 Uhr bis um 16 Uhr bei strahlendem Wetter dazu beigetragen, diesen speziellen friedfertigen Bienen eine Überlebensmöglichkeit zu schaffen.
Mit dem selbstgebastelten Bienenhäuschen durften die Kinder auch gleich noch eine Wildblumenmischung mit nach Hause nehmen, um den Bienen eine Futterquelle zu bieten. Der Vortrag über diese Bienen, die nicht stechen, bot eine willkommene und informative Arbeitspause. Im Märlizelt nebenan konnten die Kleinen spannenden Geschichten lauschen und Knödel für die Fütterung der Meisen im Winter basteln.
Unterhalb des Bernhardsberges entstand in der Zwischenzeit eine Wildrosenhecke, die als Kleinstruktur der Förderung des bedrohten Steinkauzes dienen soll. Hier fanden sich zunächst wenige Helfer ein, was sich am Nachmittag ändern sollte: Es kam Verstärkung von circa 13 jungen Burschen der Pfadi Wildenstein, die tatkräftig anpackten, und im Nu waren die 200 Wildrosen auf einer Länge von knapp 100 Metern gepflanzt.
Was natürlich an so einem arbeitsintensiven Tag nicht fehlen durfte, ist die Verpflegung. Ueli Rediger mit seinem Hilfskoch vom Wohn- und Arbeitszentrum Bernhardsberg verwöhnte die hungrigen Münder am Mittag mit selbstgemachter Kürbissuppe und anderen leckeren Sachen. Ihnen gebührt ein herzliches Dankeschön! Bedanken tut sich die Gemeinde Oberwil ausserdem bei allen Helferinnen und Helfern, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag ein voller Erfolg wurde.
Merken Sie sich schon jetzt den nächsten Oberwiler Naturschutztag vor: Er findet am 31. Oktober 2015 statt.