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Überflutete Unterführung zwang Feuerwehr zum Flossbau

22. November 2016
Die Hauptübung ist jedes Jahr für die Feuerwehrleute ein ganz besonderer Tag. Es wird der Einwohnerschaft die Gelegenheit geboten, einen Ausschnitt aus dem umfassenden Wissen und Können zu zeigen. Die Feuerwehrleute wollten auch dieses Jahr am 5. November 2016 den Beweis erbringen, dass man sich in Oberwil, im Falle eines Falles, vollumfänglich auf die Feuerwehr verlassen kann.

Nach dem Antreten und der Begrüssung durch Feuerwehrkommandant Martin Thürkauf nahmen die Gäste den kurzen Spaziergang bis zur Langmattstrasse unter die Füsse. Um 14.30 Uhr war es soweit: Grossalarm für die ganze Feuerwehr Oberwil „Unwetter-Ereignis mit Personenrettung“. Sofort rückten die Fahrzeuge in kurzen Zeitabständen aus dem Magazin aus. In der Zwischenzeit beurteilte Leutnant Patrick Seiler als Einsatzleiter die Schadenslage und legte die ersten Prioritäten fest, damit die anrückenden Feuerwehrleute effizient eingesetzt werden konnten.

Person unter Container eingeklemmt
Die Schadenlage, viel grösser als zunächst aus der Alarmmeldung anzunehmen, musste nach den Prioritäten Menschen, Tiere, Umwelt und Sachwerte abgearbeitet werden. So galt es als Erstes, die unter einem Container eingeklemmte Person zu retten und den Weg in Richtung überfluteter Unterführung frei zu bekommen. Parallel dazu wurde mit dem Bau eines Flosses begonnen. Die Jugendfeuerwehr und ein Teil der Mannschaft machten sich auf der anderen Seite daran, die Unterführung möglichst schnell auszupumpen.

Zu diesem Zeitpunkt sorgte auch Petrus für eine äusserst realistische Wetterlage. Die Feuerwehrleute waren froh um ihre neuen Brandschutzkleider und die Zuschauer konnten den Schutz der Brücke geniessen. Als sich plötzlich eine Unruhe unter den Zuschauer bemerkbar machte und dem Kommando das Fehlen eines Hundes gemeldet wurde, konnte die Feuerwehr auch noch ihre sehr schlagkräftige Marine Truppe einsetzen. Mit dem Rettungsboot Omega 6 und entsprechend professioneller Ausrüstung konnte der Trupp Hund Peppi retten und gesund wieder dem Besitzer übergeben.

Mit Leistung zufrieden
Obwohl es sich, Gott sei Dank, hier nur um eine Übung handelte, konnte das Kommando mit diesem Einsatz bei ihrer Mannschaft wesentliche Ziele überprüfen. Abschliessend konnte Leutnant Olivier Lapp vermelden, dass er mit den Ausführungen und Leistungen zufrieden sei. Ausbildungsschwerpunkte wurden korrekt umgesetzt und Sicherheitsvorschriften eingehalten. Wie immer gibt es da und dort noch einige Punkte zum Verbessern.

Die Gäste konnten danach in der Marbach-Aula eine Zeitreise der Feuerwehr Oberwil geniessen. Anlässlich des 140-jährigen Bestehens der Feuerwehr Oberwil erzählte Historiker Pascal Ryf interessante und amüsante Geschichten und Anekdoten rund um die Feuerwehr. Danach konnten sich die Gäste während dem Apéro die Einsatzbilder und Informationen der letzten zwölf Monate ansehen.

Im Anschluss wurden im Feuerwehr-Magazin die „Beförderungen & Entlassungen“ vorgenommen. Traditionsgemäss feierlich wurde dieser Akt durch die Clairongarde der Feuerwehr Oberwil eröffnet.

Folgende Personen wurden befördert:
Zum Soldat:Krebs Matthias, Wahl Micha
Zum Rohrführer:Meyer Selina, Rüfenacht Mathias, Degen André, Meyer Scott, Iberg David, Koller Svenja, Ursig Tizian, Meyer Nils, Gmür Daniel, Iberg Sven, von Mühlenen Rubens
Zum Korporal:Helbling Phillip, Probst Tristan, Hauptmann Paul
Zum Wachmeister:Smilijc Boris, Fruccio Giampietro, Cucinelli Christian, Savic Suzana, Rusch Patrick
Zum Oberleutnant:Stich Markus

Folgende Feuerwehrleute wurden aus dem Dienst verabschiedet:
Wachtmeister Richert-Märki Susanne, Korporal Buranello Ai Quyen und Korporal Seiler-Kallen Andrea.

Das Kommando bedankte sich bei allen Austretenden für die von ihnen geleistete Arbeit während den zahlreichen Übungen und Einsätzen.

Löschvorsteher Gemeinderat Hanspeter Ryser bedankte sich persönlich und im Namen des Gemeinderates bei den Feuerwehrleuten aber auch bei deren Familienangehörigen und Arbeitgebern für die wichtige Dienstleistung, die sie immer wieder und zu jeder Zeit erbringen. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass es Leute gibt, die sich für das Wohl der Allgemeinheit engagieren. Die Motivation und das Engagemtent der Jugendfeuerwehr und dessen Leiterteams verdankte Hanspeter Ryser speziell.
Spektakulär – für die diesjährige Hauptübung flutete die Feuerwehr die Unterführung Langmatt.