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Auch das Zusammenleben will gelernt sein

15. Juni 2017
Die Schulsozialarbeit Oberwil begleitet Kinder vom Kindergarten bis zur Sekundarschule. Sie hilft bei Schwierigkeiten in der Schule und vermittelt positive Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen Menschen.
Die Freude bei den Mitarbeitenden der Oberwiler Schulsozialarbeit (SSA) ist gross: Ab August stehen ihnen in allen Schulhäusern eigene Büroräumlichkeiten zur Verfügung. Dies hat der Gemeinderat entschieden. Dank der festen Präsenz an den Schulen können Schulkinder, Lehrerschaft und Eltern die SSA leichter erreichen. Die Schulsozialarbeit wird so vermehrt als fixes Angebot rund um den Schulbetrieb wahrgenommen.

Soziale Bildung fördern
In Oberwil ist die Schulsozialarbeit in zwei Leistungen organisiert, eine Leistung für die Primarstufe sowie eine Leistung für die Sekundarstufe 1. Letztere wird von der Gemeinde im Auftrag des Kantons betrieben (siehe Kasten). Grundsätzlich ist die Schulsozialarbeit als Engagement für die soziale Bildung der Kinder zu verstehen: Sie werden für das Zusammenleben in der Gesellschaft „geschult“.
Den Auftrag der SSA kann man grob in zwei Bereiche unterteilen: Prävention und Intervention. Bei der Intervention reagiert die Schulsozialarbeit auf eine schwierige Situation des Kindes. Probleme in der Schule oder mit dem Schulstoff können häufig einen Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld des Kindes zu tun haben. Die Mitarbeitenden der SSA konzentrieren ihre Unterstützung darauf, mögliche Lösungen anzustossen und deren Umsetzung zu begleiten. Verantwortlich für die Umsetzung sind immer die Betroffenen.

Kinder positiv prägen
Fest am Herzen liegt den fünf Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit die Prävention. Zusammen mit Lehrerschaft, Schulleitung sowie Elternvereinigungen und Schulbehörde arbeiten sie in Projekten wie „Freundliche Schule Oberwil“ mit. Hierbei wird der positive Umgang miteinander in Worte gefasst, so dass alle Menschen im Schulhaus vom gleichen reden. Die gemeinsame Sprache hilft immens dabei, sich in einem sozialen Umfeld zu integrieren und respektvoll miteinander umzugehen.
Zur Prävention gehört auch die Förderung der Mitbestimmung. Die Schulkinder sollen stufengerecht und themengerecht Verantwortung übernehmen dürfen. So wächst das Selbstvertrauen des Kindes in seine Fähigkeiten. Die Schulsozialarbeit leistet damit einen Beitrag für ein späteres Engagement des Kindes innerhalb der Gesellschaft. Denn es sind nicht zuletzt die Erfahrungen aus der Schulzeit, die den Menschen prägen.

Das Oberwiler Modell
Die Schulsozialarbeit in Oberwil unterscheidet sich in zwei Punkten von jener in anderen Gemeinden:
  • In anderen Gemeinden wird die Schulsozialarbeit auf Stufe Sekundarstufe 1 vom Kanton angeboten. In Oberwil jedoch untersteht die SSA vom Kindergarten bis zur Sekundarschule der Gemeinde. Damit profitieren die Kinder von einer Kontinuität über die Schulstufen heraus. Die SSA wiederum profitiert von der Unabhängigkeit gegenüber der Schulleitung
  • Die Mitarbeitenden der SSA Sekundarstufe 1 sind gleichzeitig auch als Jugendarbeitende tätig. Damit können sie Jugendliche nicht nur bei bildungsnahen Themen unterstützen, sondern auch bei der Gestaltung ihrer Freizeit. Die Brücke zwischen SSA und Jugendarbeit hilft den Mitarbeitenden, die Lebenswelt der jungen Menschen besser nachvollziehen zu können. Des Weiteren ergibt die Kombination dieser beiden Aufgaben ein attraktives Stellenprofil.
Die Organisation der SSA Oberwil ist weitherum als Oberwiler Modell bekannt und anerkannt.

Die Leistungen Schulsozialarbeit in Zahlen:
Leistungsnummer12103 und 12201
Vollkostenrechnung netto 2016132'844 Franken
Anteil am Gesamtaufwand 20160,24 Prozent
Arbeitsleistung 20162549 Stunden