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Oberwils Schulen gestern und heute

Im Jahre 1601 wird die Schule von Oberwil erstmals in den Akten erwähnt. 1833 besuchten 122 Kinder die Schule, sie alle wurden von einem einzigen Lehrer unterrichtet, bis 1861 an der Dorfschule eine zweite Lehrstelle geschaffen wurde.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam ein grosser wirtschaftlicher Aufschwung, nicht zuletzt durch die Eröffnung der Birsigtalbahn verursacht. In dieser Zeit wurde auch im Bereich Bildung viel unternommen, viele Ideen und Anstösse stammten vom bekannten Politiker Stefan Gschwind.

Die Sekundarschule für Mädchen wurde 1900 eröffnet, mehr als sechzig Jahre konnten nur Knaben die Sekundarschule in Therwil besuchen. Erst durch das neue Schulgesetz konnten die Mädchen ab 1912 auch an die Bezirksschule.

Der Initiative von Stefan Gschwind ist auch die Gründung der ersten Kleinkinderschule um 1899 zu verdanken.

Von 1690-1900 waren 18 Lehrer an der Oberwiler Dorfschule tätig.

Schulhäuser
Das erste Oberwiler Schulhaus wurde 1771 von Johann Jakob Wehrlin der Gemeinde geschenkt. Später hat die Gemeinde das sogenannte „Sprützehüsli“ gebaut, das als Dorfschulhaus, Kindergarten, Arrestlokal und Feuerwehrmagazin diente. 1860 wurde das dritte Schulhaus erstellt, das 100 Jahre später der Gemeindeverwaltung wich. 1899 wurde dann das Wehrlinschulhaus eingeweiht, das für Jahrzehnte den Bedarf an Schulräumlichkeiten deckte. Auch heute noch versammeln sich Bürger und Vereine in der Wehrlinturnhalle an Kundgebungen und frohen Festen.

Primarschule
Lesen, Schreiben und Rechnen waren zu Beginn die einzigen Fächer, die an der Schule unterrichtet wurden. Im 1. Schulgesetz des Kantons wurden die Realfächer sowie Zeichnen und Singen aufgenommen. Das Schulgesetz von 1946 liess aus Bezirksschulen Realschulen werden, und die 6.-8. Klasse der Primarschule erhielt den Namen Sekundarschule, wenn Französischunterricht erteilt wurde. Mit dem Schulgesetz von 1980 wurde die frühere Sekundarschule in Realschule umbenannt und umgekehrt.

Sekundarschule
Seit 1970 besteht in Oberwil die Sekundarschule. Damals mit nur fünf Klassen eröffnet, wuchs diese Schule übermässig schnell. 1976 mussten einige Klassen gar ins Schulhaus Känelmatt Therwil dislozieren, weil in Oberwil kein Schulraum mehr zu finden war. Nach dem Schülerrückgang der letzten Jahre hat der Kanton die Schulkreise geöffnet, sodass nun Schüler aus Oberwil auch in Binningen und Therwil unterrichtet werden können und umgekehrt.

Gymnasium
1972 wurde das Oberstufengymnasium eröffnet, und kurz darauf begrünten Schüler und Lehrer das Areal, indem sie Bäume pflanzten. Später folgten an der kulturell aktiven Schule (Marionettenspiele, Opern, Theater, Konzerte) ein Biotop, ein Waldlehrpfad, ein Reptilienbiotop und eine Naturwiese, ein Bienenhaus und eine Storchenstation.

(Quelle: Heimatkunde Oberwil)