Budget 2021
Das Leistungsbudget 2021 weist bei einem Umsatz von rund 50 Millionen Franken Mehrkosten von knapp 4,3 Millionen Franken aus. Das Defizit verdoppelt sich damit innerhalb eines Jahres – für 2020 wurde noch ein solches von 2,1 Millionen budgetiert, was sich als realistische Einschätzung erweisen dürfte. Damit verschärft sich die schon länger beobachtbare Entwicklung hin zu einem strukturellen Defizit im Finanzhaushalt Oberwils. Diese Entwicklung trifft alle Gemeinden der Region in gleichem Masse.
Gründe dafür sind zum einen die Steuererträge, welche im Zuge der wachsenden Alterung der Bevölkerung tendenziell stagnieren. Gleichzeitig nehmen aber die finanziellen Belastungen der Gemeinden laufend zu – gerade im Alter, aber auch in der Bildung und im Sozialwesen. Das Kostenwachstum resultiert im Wesentlichen aus der Tatsache, dass Bund und Kanton den Gemeinden sowohl die Leistungserbringung als auch das Preisgefüge einheitlich vorschreiben. Der finanzielle Spielraum der Gemeinden schrumpft so von Jahr zu Jahr.
Genauere Details sind aus dem Aufgaben- und Finanzplan 2021-2025 ersichtlich, welcher zusammen mit der Einladung zur Gemeindeversammlung vom 17. Dezember 2020 allen Stimmberechtigten per Post zustellt wurde. Um den Finanzhaushalt mittel- und langfristig im Lot zu halten, wird die Gemeinde Oberwil ihren Steuerfuss ohne Zweifel erhöhen müssen. Der Gemeinderat hat dazu im Finanzplan eine Erhöhung um vier Prozent ab 2022 vorgesehen. Für 2021 schlägt der Gemeinderat trotz des hohen Defizits jedoch nochmals vor, den bisherigen Steuerfuss von 48 Prozent beizubehalten.
Gemeinderat