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Jungvögel nicht mitnehmen

11. Mai 2021

Manchmal landen Jungvögel bei ihrem ersten Ausflug an einem unglücklichen Ort, beispielsweise auf einer Strasse oder in unmittelbarer Nähe einer Katze. Die Vogelwarte Sempach (www.vogelwarte.ch) oder die Vogelpflegestation in Oberwil (www.vogelpflegestation.ch), einzige vom Kanton bewilligte Anlaufstelle in Baselland, geben Tipps, was dann zu tun ist.

Die Reha für pflegebedürftige Vögel in Oberwil wird ehrenamtlich betrieben von Danae Schwegler und einer weiteren Helferin in deren Freizeit, finanziert alleine durch Spenden. Dem Team dieser Vogel-Aufpäppel-Station in Oberwil ist ganz wichtig:

  • Viele Jungvögel verlassen das Nest, bevor sie richtig fliegen können. Sie werden jedoch von ihren Eltern weiterhin gefüttert und beschützt. Wer ein auf dem Boden sitzendes Vögelchen findet: In der Regel braucht es keine Hilfe! Helfend eingreifen sollte man nur im Notfall und die Vögelchen nicht mitnehmen.
  • Nestlinge, also sehr kleine, oft noch nackte, absolut hilflose Vögel, die aus dem Nest gefallen sind, haben ausserhalb des Nestes keine Überlebenschance. Bitte alles unternehmen, um sie ins nahe gelegene Nest zurück zu setzen. Der Geruch des Menschen am Vogelbaby stört Vogeleltern nicht! Auch angefasste Jungvögel werden weiterhin umsorgt!
  • Ästlinge haben schon fast alle Federn. Sie hüpfen ausserhalb vom Nest herum und fallen dabei auch irgendwann einmal herunter. Sie können zwar noch nicht fliegen, dennoch NICHT mitnehmen. Die Eltern sind in der Nähe und betreuen das Baby. Bei akuter Gefahr (Strasse oder herumstreunende Katzen) bitte ohne Bedenken in die Hand nehmen und in einen nahen Busch setzen.
  • Bei einem Notfall (verletzter Vogel) die Infos auf www.vogelpflegestation.ch erst einmal durchlesen, BEVOR man die Station kontaktiert (nur per Whatsapp/SMS/Threema und UNBEDINGT mit Foto des Vogels; Telefonanrufe können nicht beantwortet werden). Zudem bitte keine Panik: Ein Vogel sieht zerbrechlicher aus als er ist.
  • Kein Futter und kein Wasser geben! Jungvögel aber unbedingt warm halten, notfalls in der Hand. Ein gesunder Jungvogel fühlt sich immer wärmer an als ihre Menschenhand.
  • Verletzte Vögel gehören in jedem Fall zuerst zum Tierarzt. „Meine Station ist erst die Reha. Vorher muss der Vogel von einem Tierarzt untersucht und meistens auch geröntgt werden. Erst in Absprache mit dem Tierarzt nehme ich verletzte Vögel auf. Tierärzte behandeln Wildtiere in der Regel gratis“, sagt Danae Schwegler. (siehe auch BiBo 6. Mai 2021, S. 23)

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