Wenn Lärm die Ruheoase stört
Machen Sie mit am lärmfreien Gartentag und lassen Sie am Samstag, 30. April 2022, die Motoren ruhen und erledigen Sie die Gartenarbeit von Hand.
Mehr geniessen, weniger lärmen!
Unsere Wohnquartiere sind auch Erholungsräume. Der eigene Garten oder Balkon ist für viele Menschen ein Ort der Ruhe und Entspannung. Doch die Anspannung steigt, wenn Lärm die Ruhe stört. Gerade bei Gartenarbeiten und Grünflächenpflege wird viel unnötiger Lärm produziert. Bestimmt kennen Sie das: Gerade möchten Sie es sich nach getaner Arbeit mit einem Buch in Ihrem Garten gemütlich machen, beginnt in der Nachbarschaft ein Rasenmäher zu dröhnen. Und kaum ist die eine Rasenfläche fertig gemäht, beginnt drei Gärten weiter der Häcksler zu rattern. Der Garten ist zum Tummelplatz motorbetriebener Geräte geworden. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und verzichten Sie auf motorbetriebene Gartengeräte. Geniessen Sie die neu gewonnene Ruhe und damit Lebensqualität in Ihrem Garten.
Leise gärtnern
Der Rasen muss ab und an gemäht und die Hecke geschnitten werden, auch das Laub sollte auf Wegen und Plätzen entfernt werden. Aber das geht auch leise: Verzichten Sie möglichst das ganze Jahr über auf Gartengeräte mit Benzinmotor, für den Gartenunterhalt gibt es weniger laute Alternativen mit Elektromotor. Oder steigen Sie auf Handarbeit um. Diese ist leise, schont die Umwelt und ist gesund – ganz nach dem Motto "Muskeln statt Motoren".
Zudem ist es unnötig, dem Rasen permanent einen Millimeterschnitt zu verpassen. Mähen Sie nur den Teil des Rasens, den Sie regelmässig betreten. Oder lassen Sie am Rand einen Saum von mindestens einem halben Meter stehen. Weniger Rasenmähen macht weniger Lärm, Sie haben mehr Zeit, Ihren Garten zu geniessen und Sie fördern gleichzeitig die Biodiversität. Denn nur in naturnahen Strukturen finden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.
Rasenroboter sind zwar leise, doch eine tödliche Falle für kleine Gartenbesucher. Sie machen Igeln, Amphibien und Insekten das Überleben schwer und sind daher keine Alternative zum Motormäher.
Heckenschnitt und Äste können auch ungehäckselt kompostiert werden, das Ganze dauert einfach etwas länger. Legen Sie mit gröberen Ästen einen Asthaufen an: Igel, Blindschleiche und Co. werden es Ihnen danken.
Und falls doch mal ein motorbetriebenes Gerät erforderlich ist: Betreiben Sie das Gerät im Sparmodus und nicht unter Vollgas, meiden Sie lärmsensible Randstunden und koordinieren Sie wenn möglich lärmige Arbeiten mit der Nachbarschaft.
So laut wie ein Presslufthammer
Mit über 100 Dezibel – das ist etwa so laut wie ein Presslufthammer – lärmen benzinbetriebene Laubsauger und -bläser. Doch nicht nur der Lärm und die Abgase sind ein Problem. Durch den starken Luftstrom von über 200 Stundenkilometern werden Kleintiere wie Käfer, Asseln und Spinnen durcheinandergewirbelt und getötet. Auch viel Feinstaub wird so in der Luft verteilt und unter Umständen eingeatmet. Gerade im Garten greift man daher besser zu Besen und Rechen. Und da kann das Laub grösstenteils auch gleich liegengelassen werden – vor allem auf Beeten oder unter Bäumen und Sträuchern. Denn Herbstlaub bietet zahlreichen Insekten und Kleintieren ein ideales Winterversteck und ist der beste Dünger für das nächste Frühjahr.